Für den Haarausfall im Alter sind letztlich die gleichen Vorgänge verantwortlich, wie sie auch bei nachlassenden Sexualhormonen und der nachlassenden Produktion von Wachstumshormon im Alter festzustellen sind.
Nach dem 20. Lebensjahr sinkt die Produktion des Wachstumshormons Somatotropin. Danach, etwa alle 10 Jahre, reduziert sich die Produktion von Wachstumshormonen um weitere 14%. Grob sagt man, dass sich jede Körperzelle alle 7 Jahre erneuert. Damit können mitunter drastische körperliche Veränderungen einhergehen. Daher kann ein Mensch im Laufe der Zeit seine Physiognomie verändern.
Bereits mit 60 Jahren kann oft schon ein Verlust von 75% der ursprünglichen Menge von Wachstumshormonen gemessen werden. Durch die orale Einnahme von Aminosäuren (vor allem Arginin, Glutamin und Methionin) in geeigneter Kombination kann die Ausschüttung von Wachstumshormonen wieder gesteigert werden. Dadurch wird sowohl die Haarstruktur als auch der Haarwuchs und die Haarqualität deutlich verbessert.
Anmerkung: Ich werde sehr häufig auf diesen Artikel angesprochen und gefragt, weshalb ich die Aminosäure Methionin nenne und nicht etwa die Aminosäure Cystein. Ich stelle mit Freude fest, dass sich viele sehr intensiv mit den Aminosäuren bei Haarausfall auseinandersetzen.
Es gibt nur zwei schwefelhaltige Aminosäuren. Das sind Cystein und Methionin. Unbestritten ist, dass schwefelhaltige Aminosäuren besonders wichtig sind für den Haarwuchs. Während früher eher die Einnahme von Cystein als Nahrungsergänzung empfohlen wurde, ist es heute eindeutig Methionin.
Es wurde nämlich festgestellt, dass Methionin in der Lage ist im Bedarfsfall auch Cystein zu produzieren. Auf der anderen Seite kann Cystein jedoch nicht Methionin herstellen. Insofern ist Methionin die bessere Wahl als Nahrungsergänzung, weil dadurch auf jeden Fall der Bedarf an beiden schwefelhaltigen Aminosäuren gedeckt ist.